Ein halbes Jahrhundert ist oftmals ein Grund, nachdenklich zu werden oder Bilanz zu ziehen. Bei einer Kulturinstitution wie dem Theater an der Rott geschieht dies mit Stolz und Dankbarkeit, denn Deutschlands einziges Landkreistheater geht bereits in seine 55. Spielzeit. Das ist ein wirklich guter Grund zu feiern!
Was ist passiert in den ersten 54 Jahren seiner Existenz? Wo kam es her und wo geht es hin? Um es gleich zu sagen: Ein Ende ist nicht in Sicht.
Doch fangen wir von vorne an. Im Jahr 1963 wurde nach dreijähriger Bauzeit die erste Spielzeit am Theater an der Rott eingeläutet. Eine große Sache – denn zunächst waren die Räumlichkeiten als Mehrzweckhalle der angrenzenden Berufsschule gedacht. Der damalige Landrat Ludwig Ostermeier hatte jedoch Kultursinn und machte sich mit dem Architekten Otto Hofmeister daran, ein Theater zu erschaffen.
Ein ziemlich großes Theater, 385 Plätze bietet der Zuschauerraum des großen Hauses heute. Doch damit nicht genug, denn mit dem Studio für kleinere Produktionen und 99 Sitzplätzen und dem Theatercafé mit 65 Sitzplätzen verfügt das Theater an der Rott über zwei weitere Spielstätten im Haus. Und bespielt darüber hinaus auch externe Spielstätten wie das Theatron, den Rossstall in Gern, den Fischbrunnenplatz direkt im Zentrum von Eggenfelden und andere Orte im Landkreis und darüber hinaus, denn das Theater an der Rott ist ein Landkreistheater. Das heißt: Träger ist der Landkreis Rottal-Inn – von dem der Großteil der Zuschüsse kommt.

www.theater-an-der-rott.de